Narrenzunft Hanfrözi Rust
Kurzbeschreibung
Die Narrenzunft „Hanfrözi“ Rust wurde am 13. Januar 1954 unter Bürgermeister Theodor Schiessle gegründet, um die nach dem Zweiten Weltkrieg wieder auflebende, aber ungeordnete Fasent in strukturierte Bahnen zu lenken. Die Zunft erhielt ihren Namen von den „Hanfreusen“ im Dorfbach, aus denen sich die Fasentfigur „Rözi-Hansele“ entwickelte – ein Geist im Hanfkostüm, der der lokalen Sage nach dort sein Unwesen trieb.
Beschreibung
Ein zentrales Element war die Wahl der Tabakkönigin, eine Reminiszenz an die fünf Ruster Tabakfabriken. Jede Fabrik stellte eine Anwärterin, von denen am „Schmutzigen Donnerstag“ eine zur Königin gekrönt wurde. Die übrigen wurden Prinzessinnen. An der Seite der Königin stand ein jährlich gewählter Prinz, empfangen von der Bevölkerung bei einer feierlichen Zeremonie auf der Elz.
Mit dem Rückgang der Tabakindustrie wurde die Figur der Tabakkönigin aufgegeben, auch auf Empfehlung des Verbands Oberrheinischer Narrenzünfte, dem man 1957 beitrat.
Die Zunft bleibt damit ein lebendiger Hüter des Ruster Brauchtums.

