Masterplan Verkehr

Zwischenbericht und weiteres Vorgehen

Im November 2023 stellten die Gemeinde Rust und der Europa-Park in einer Bürgerbeteiligung die Ergebnisse der seit 2017 laufenden Arbeiten am Masterplan Verkehr der Öffentlichkeit vor. Bereits kurz darauf begann die Umsetzung des ersten Abschnitts.

Michael Thoma (Europa-Park), Kai-Achim Klare (Bürgermeister) und Tobias Decoux (EP-Bauleitung) vor der Baugrube für das Parkhaus am Tipi-Dorf.
v.l.n.r.: Michael Thoma (Europa-Park), Kai-Achim Klare (Bürgermeister) und Tobias Decoux (EP-Bauleitung) vor der Baugrube für das Parkhaus am Tipi-Dorf.

Im Winter 2023/2024 wurde die Umfahrung um den Großparkplatz, die neue Zufahrt zum Tipi-Dorf und ein großer Teil der neuen Radverkehrsinfrastruktur fertiggestellt. Im Laufe des Jahres 2024 folgte die Umsetzung der Fernbushaltestelle.

Damit kann bereits heute sichergestellt werden, dass der Zufahrtsverkehr nicht mehr über Feldwege geleitet und Fernbusse nicht mehr durch den Ort geführt werden müssen. Der Komfort für den Rad- und Fußverkehr wurde deutlich verbessert.

Aktuell befindet sich die Phase zwei in der Umsetzung. Im Rheinweg und im Außenbereich werden Wasser- und Abwasserleitung gelegt, um den Europa-Park vom Ortsnetz abzukoppeln und damit zu einer deutlichen Entlastung zu gelangen. Im weiteren Verlauf wird der Rheinweg verkehrsberuhigt und ÖPNV-freundlich ausgebaut. Während die Arbeiten am neuen Parkplatz „Alter Festplatz“ (180 Stellplätze, 2h begrenzt, ausgenommen Gäste Restaurant und Vereinsparkplätze/Naturzentrum) bereits begonnen haben, wird der „Neue Festplatz“ (170 Stellplätze, 3h begrenzt, ausgenommen Vereinsparkplätze/Naturzentrum) ab Mitte Januar 2025 umgebaut.

Zeitgleich wird die neue Radwegeverbindung vom „Neuen Festplatz“ entlang der ehemaligen Deponie zur Zuckerbrücke errichtet, der Radfahrern zukünftig fern des Autoverkehrs eine sichere Route in die Natur bietet.

Der Europa-Park arbeitet zudem bereits am Bau des neuen Restaurants im Tipi-Dorf. Nach Vorgabe durch die Gemeinde soll das neue Gästehaus Parkplätze in einem Parkhaus erhalten. Hier beginnt im hinteren Bereich des Camp-Areals in diesen Tagen der Bau des Parkhauses. Dieses wird 580 Stellplätze auf vier Geschossen beinhalten. Es wird eine Holzfassade und eine vollflächige PV-Anlage erhalten.

Parallel zu den Ausführungen, beginnen Gemeinde und Europa-Park noch in diesem Jahr mit der dritten Phase des Masterplans: der weiteren Diversifizierung des Parkraums für Tagescamper und PKWs in Richtung Osten entlang der K5349 bis zum westlichen Bereich des ZVT-Ostareals. Hier hatte der ZVT in seinem Grundsatzbeschluss bereits eine Planungsoption für den Bereich Verkehr und Parken vorgesehen.

Sobald erste konkrete Pläne vorliegen, werden Gemeinde und Europa-Park diese in einer Veranstaltung der Öffentlichkeit vorstellen.

Gemeinde, ZVT und Europa-Park gehen damit weitere Schritte zur Ordnung des motorisierten Individualverkehrs, zu Freihaltung sensibler Flächen westlich der Ortslage Rust und zur Verbesserung und Stärkung des ÖPNVs sowie des Rad- und Fußverkehrs.

Dr. Roland Mack: „Bereits jetzt zahlt sich die intensive Arbeit der letzten Jahre und die schrittweise und umsichtige Umsetzung des Masterplans Verkehr aus. Der Europa-Park setzt gemeinsam mit den Gemeinden auf eine Infrastrukturentwicklung, die optimale Voraussetzungen für Gäste und Bürger liefert.“

Pascal Weber: „Mit der Betrachtung des ZVT-Ostareals werden erstmals Flächen auf Ringsheimer Gemarkung in den Planungsprozess mit einbezogen. Die Möglichkeit, verkehrliche Infrastruktur auszubauen, hat die Verbandsversammlung in ihrem Grundsatzbeschluss explizit vorgesehen. Mit dem Ausbau der Südspange ist eine deutliche Verbesserung der Anbindung an den Bahnhof Ringsheim gelungen."

Kai-Achim Klare: "Europa-Park, Gemeinde und ZVT setzen Schritt für Schritt um, was sie seit der Aufnahme der Planung 2017 versprochen haben: Eine deutliche Ordnung des Verkehrs, eine Entlastung der Ortslage Rust und eine Schonung sensibler Bereiche. Auch wenn noch viel Arbeit vor uns liegt, so sind doch bereits wesentliche Abschnitte abgeschlossen oder in Umsetzung."

Parkplatzplanung des Masterplan Verkehr
Parkplatzplanung des Masterplan Verkehr

Abschluss der Arbeiten rund um den Großparkplatz des Europa-Park

Mit dem Ziel, die Ruster Ortsstraßen vom Verkehr zu entlasten und den Anfahrtsverkehr des Europa-Parks zu entzerren, wurde bereits im Jahr 2017 mit den Planungen für den Masterplan Verkehr begonnen.

Ende 2023 startete schließlich die Umsetzung der Maßnahmen mit dem Neubau der Umfahrung um den Großparkplatz sowie der neuen Zufahrt zum Camp-Resort. Im Zuge dieser Maßnahmen wurden auch verkehrssichere und attraktive Geh- und Radwege errichtet.

Nach Abschluss der aktuell noch laufenden Neugestaltungsmaßnahmen auf der Europa-Park-Straße im Bereich des Großparkplatzes wird dieser Abschnitt als Einbahnstraße von der Autobahn kommend in Richtung des Rheinweges ausgewiesen. Der aus dem Rheinweg kommende Verkehr wird weiter geradeaus über die neue Umfahrung des Großparkplatzes in Richtung Autobahn geleitet.

Die östliche Fahrspur der Europa-Park-Straße im Bereich des Großparkplatzes wird künftig rein dem Radverkehr gewidmet. Auf dieser separaten Spur ist ein sicherer Zweirichtungsverkehr für Fahrradfahrer möglich.

Fußgänger können künftig den ehemaligen Geh- und Radweg auf diesem Abschnitt ungestört als Gehweg nutzen.

Am Knotenpunkt des Rheinwegs und der Europa-Park-Straße wurde für den Rad- und Fußverkehr eine sichere Fahrbahnquerung geschaffen.

Im nächsten Schritt stehen im Laufe diesen Jahres die Herstellung von Fernbushaltestellen im westlichen Teil des Rheinwegs, sowie ab November der barrierefreie Ausbau des Rheinwegs zwischen der Brücke über die Blinde Elz und der Austraße an. Hier wird es neben Tief- und Straßenbauarbeiten zu einer völlig neuen Platzgestaltung im Sinne einer Begegnungszone, eines sogenannten „Shared Space“ kommen.

Übersichtslageplan (PDF, 2,6 MB)

Der Masterplan

2017 hat sich die Gemeinde Rust mit dem "Masterplan Verkehr und Parkierung" auf den Weg gemacht, um den ruhenden Verkehr in der Gemeinde zu ordnen, den ÖPNV zu verbessern und die Infrastruktur dahingehend zu optimieren, dass die Verkehrsbelastung für Rust reduziert wird.

Im Bürgerforum wurden die Bürgerinnen und Bürger bei der Neugestaltung der Verkehrssituation mit eingebunden. Die wertvollen Ideen aus der Bürgerschaft dienten als Grundlage für das weitere Vorgehen.

Nach der pandemiebedingten Planungs- und Realisierungspause hat die Gemeinde bereits zahlreiche Maßnahmen in die Tat umgesetzt. Außerdem konnten die Planungen für die Umfahrung des Europa-Park-Großparkplatzes, die Neugestaltung des Rheinwegs sowie die Erweiterung des Tipi-Dorfs finalisiert werden.


Die Ergebnisse des Bürgerbeteiligungsprozesses wurde den Bürgerinnen und Bürgern Mitte November vorgestellt.


Die Veranstaltung diente gleichzeitig als frühzeitige Öffentlichkeitsbeteiligung gem. § 3 Abs. 1 Baugesetzbuch für die folgenden Bebauungsplanänderungen, die für die Umsetzung des Masterplans notwendig sind:
 

  • 2. Änderung des Bebauungsplanes "Latscht-Reute"
  • 1. Änderung des Bebauungsplanes "Sport- und Freizeitanlage Untere Reute"
  • 4. Änderung des Bebauungsplanes "Latscht-Reute II"

Masterplan Radverkehr

Für das Gebiet südliche Ortenau / nördlicher Breisgau wurde die Bietergemeinschaft VAR+ und Rapp AG beauftragt, einen Masterplan Radverkehr zu entwickeln. Das Gebiet umfasst die Städte Ettenheim, Herbolzheim und Mahlberg sowie die Gemeinden Kappel-Grafenhausen, Rheinhausen, Ringsheim und Rust. Darüber hinaus sind auch die Landkreise Ortenaukreis und Emmendingen, die Europa-Park GmbH & Co. Mack KG sowie der Regionalverband Südlicher Oberrhein involviert, wobei Letzterer die Federführung innehat.

Mit dem Masterplan Radverkehr wird einerseits das Ziel verfolgt, ein lokal und gemeindeübergreifendes, durchgängiges und sicheres Radverkehrsnetz zu entwickeln. Insbesondere sollen relevante Ziele wie Bahnhöfe, Schulen, Arbeitgeber und Freizeiteinrichtungen erschlossen und eine gute Anbindung an die zukünftige Radschnellverbindung Lahr – Emmendingen geschaffen werden. Anderseits hat der Masterplan die Schaffung ausreichender und sicherer Fahrradabstellanlagen an den relevanten Standorten zum Ziel.

Weitere Informationen zum Masterplan Radverkehr gibt es hier.