Östliche Erweiterung

Strukturelle Ausgangslage der Gemeinde Rust

Die Gemeinde Rust hat sich mit und durch die Ansiedlung und kontinuierliche Weiterentwicklung des Europa-Parks während der vergangenen Jahre erheblich verändert. Die Gemeinde zählt derzeit um die 4.500 Einwohner. Rund 7.300 Betten in Beherbergungsbetrieben (Statistisches Landesamt 2018) belegen nachdrücklich und eindrucksvoll den Wandel vom Fischer- und Bauerndorf hin zu einer Fremdenverkehrsgemeinde.

Dieser strukturelle Wandel stellt eine große Herausforderung dar, bei der es darauf ankommt, die Entwicklung und Chancen eines Freizeitparadieses zu nutzen und gleichzeitig die Identität des Dorfes zu wahren. Die Gemeinde verfolgt das Ziel, eine auf Grund des vorhandenen Wachstums qualitätsvolle städtebauliche Weiterentwicklung des Ortes umzusetzen. Dazu gehört insbesondere die "Östliche Erweiterung". Die Konzentration wichtiger Wohnfolgeeinrichtungen soll in Verbindung mit öffentlichen Begegnungsräumen und Ruhezonen mit hoher Freiraum- und Aufenthaltsqualität zukünftig als attraktives Bindeglied zwischen älteren und historischen Ortslagen sowie den dort befindlichen Wohnlagen dienen.

Die Gemeinde Rust betreibt ihre Gemeindeentwicklung bereits seit mehreren Jahren mit großer Intensität und betrachtet dies als wesentliche Zukunftsaufgabe.

Städtebauliche Konzeption

Das Büro Prof. Baldauf aus Stuttgart wurde im Jahr 2008 von der Gemeinde beauftragt, auf Basis des Flächennutzungsplans verschiedene Erweiterungsszenarien darzustellen. Der Gemeinderat hat danach auf Basis der nebenstehenden Konzeption die Grundlage für die weitere Planung festgelegt:

Gestaltung "Östliche Erweiterung/Bürgerpark"

Zur Weiterentwicklung der städtebaulichen Konzeption hat der Gemeinderat am 14.06.2010 beschlossen, eine Mehrfachbeauftragung für das Plangebiet "Östliche Erweiterung/Bürgerpark" durchzuführen.

Aufgabenstellung war, ein städtebauliches und freiräumliches Rahmenkonzept für den Bereich des Bürgerparks zu entwickeln. Die Konzentration wichtiger öffentlicher Einrichtungen wie Rathaus, Kultur- und Bürgerhaus, Kindergarten, Schule, Feuerwehr sollte in Verbindung mit öffentlichen Begegnungsräumen und Ruhezonen mit hohen Freiraum- und Aufenthaltsqualitäten als attraktives Bindeglied zwischen älteren und historischen Ortslagen sowie den geplanten Wohnlagen im Bereich der östlichen Erweiterung der Gemeinde dienen. 

Von den zwei Entwürfen wurde im Gemeinderat am 18.10.2010 das Büro Fuchs.Maucher.Architekten.bda ausgewählt und mit den weiteren Planungen beauftragt. Das erste Projekt, der sechsgruppige Kindergarten, ist mittlerweile gebaut. Weitere Baugebiete sind erschlossen.

Wettbewerb zum Neubau eines "Bürger- und Kulturhauses"

Auf Basis des städtebaulichen Konzepts "Östliche Erweiterung/Bürgerpark" wurde als weiterer Meilenstein durch die Gemeinde Rust im Oktober 2012 ein Architektenwettbewerb für den "Neubau eines Bürger- und Kulturhauses" ausgelobt. Der 1. Preis ging an das Architekturbüro Harter + Kanzler, Freie Architekten BDA aus Freiburg. Der Planungsauftrag wurde erteilt.

Bebauung wurde weiter entwickelt

Auf Basis der ausgelobten Konzeptionen entwickelt das Planungsbüro Fischer aus Freiburg die städtebauliche Entwicklung der Gemeinde Rust in östliche Richtung weiter. Daraus entstanden sind die Baugebiete "Ellenweg III" und "Ellenweg IV".